„Die Wende schaffen“ ist der Titel unserer am Mittwoch in der taz veröffentlichten Geschichte über den Berliner Ökoaktivisten Hartwig Berger. Berger, ein Urgestein der Berliner Alternativen Liste, unterstützt in diesen Tagen unter der unglaublich heißen andalusischen Sonne gemeinsam mit seiner Kollegin Elisabeth Herrera eine kleine Landgemeinde in der Nähe von Cádiz beim Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit. Junge Leute sollen einkommensschwache Haushalte und Kleinbetriebe beraten, wie sie mit teurer Energie effizienter umgehen können, denn: „Energiearmut ist hier ein Riesenproblem“, sagt Berger.
Eine kleine Überraschung für uns: Bergers wichtigste Verbündete für sein Projekt sind – neben der Gemeinde und der Gewerkschaft Comisiones Obreras (CCOO) – die Leute vom Movimiento 15-M und der neuen Linkspartei Podemos. „Die Podemos-Leute wissen, worum es geht“, sagt der Berliner. Nach der ersten Verwunderung fanden wir die Allianz im Grunde völlig logisch. Und vielleicht kann Bergers Plan genau deshalb aufgehen. „Die jungen Leute, mit denen er sein Vorhaben umsetzt“, schreiben wir in der taz, „sind die Nachkommen jener anarchistischen Campesinos, mit denen der junge FU-Soziologe Anfang der 70er Jahre Freundschaft schloss, als die Franco-Diktatur in Agonie lag und das Land vor einem rasanten Modernisierungssprung stand, den sich damals noch niemand ausmalen konnte. Ihre Großeltern haben eine Niederlage erlitten, aber die Enkel sind motiviert, gut ausgebildet und haben Pläne. Es sind kleine Pläne im Moment. Aber sie wissen, worum es geht.“
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