Strompreiserhöhung durch EEG: Argumente für eine kurze Debatte:
1) – 734 Firmen zahlen so gut wie keine EEG-Umlage, weil sie angeblich sonst ins Ausland abwandern oder nicht mehr konkurrenzfähig sind.
darunter :
Vattenfall Europe Mining AG Cottbus, Brandenburg, Braunkohlenbergbau (würde die ihre Tagebaue mitnehmen?)
Flughafen Stuttgart, (also die Angst, dass Fluggäste die nach Stuttgart wollen schon in Paris aussteigen)
Uni Göttingen, etc, eine wahre Fundgrube von Absurditäten.
Im Gegenteil, stromintensive Industrie wie der norwegische Aluminium-Hersteller Hydro Norsk erweitern hier ihre Produktion – wegen der günstigen Industriestrompreise. (durch die EE sinken die Börsenpreise, also dort wo sich die Industrie den Strom einkauft).
Im kommenden Jahr werden dreimal so viele Unternehmen von der EEG-Umlage befreit. Über 2000 Anträge liegen vor, weil die Befreiungsgrenze um 90 % gesenkt wurde (jetzt schon ab einem Jahresverbrauch von 1 Gigawattstunden).
Nicht genug damit.
2) – Das Netzentgeld macht 20% des Strompreises aus.
Auch hier werden die energieintensiven befreit: sogar rückwirkend für 2011. Kosten, die auf die kleineren umverteilt werden: 800 Mill € für 2011 und 12, danach jährlich 800 Mill €.
Norsk Hydro hat gute Gründe, Tempo zu machen. Schafft das entmottete Rheinwerk 2013 mehr als 7000 Betriebsstunden, winkt ein weiterer Zuschuss: die volle Befreiung von den Netzentgelten.
(Quelle: http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:trotz-energiewende-deutschland-lockt-stromhungrige-industrie-an/70086000.html)
3) – Zur Relativität (und den Gewinn muß ja auch irgendwer bezahlen):
Im ersten Halbjahr 2012 erreichen allein E.ON und RWE nach den aktuellen Zahlen zusammen einen Gewinn in Höhe von 11,7 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr 2012 erwarten die beiden großen Energieunternehmen einen Gewinn von insgesamt über 19 Milliarden Euro. Damit dürfte der diesjährige Gewinn nur dieser beiden Stromversorger sämtliche Vergütungszahlungen (16,4 Milliarden Euro) an die regenerativen Anlagenbetreiber des Jahres 2011 deutlich übertreffen.
http://www.iwr.de/news.php?id=21810&utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter