„When a dog bites a man, that’s not news …

but when a man bites a dog, that’s news.“

So antwortete John B. Bogart, Redakteur der New Yorker  Zeitung The Sun, 1880 auf die Frage „What is news?“. Was Interesse finden soll, muss sich vom Alltäglichen unterscheiden.

Nicht nur Zeitungsverleger und PR-Agenten, auch Betriebsräte und Gewerkschafter sollten die „Man-bites-dog“-Formel im Hinterkopf behalten, wenn sie die Öffentlichkeit – oder auch „nur“ die Kolleginnen und Kollegen im Betrieb – für ihr Anliegen gewinnen wollen.

Tafel-4-Interesse-wecken-aber-wie-002Aber wie fängt man das an? Was muss in den ersten Satz? Wie kann man Texte einfach und sinnvoll strukturieren? Um diese Fragen ging es in unserem Schreib-Workshop für Betriebsräte und aktive Kolleginnen und Kollegen, den wir letzte Woche in Lüdenscheid, NRW, moderiert haben. Weiterlesen

Lernort für die globale Gewerkschaft

Seit zehn Jahren ist sie für Gewerkschafter ein Ort, global denken zu lernen. An Studienorten wie etwa Pennsylvania, Johannesburg und Kassel. Allerdings sind Deutsche unter den Kurzstudenten immer noch eine Seltenheit.

Von Jörn Boewe und Johannes Schulten, Magazin Mitbestimmung 07+08/2014

Vielleicht ist es das, was sich die Organisatoren der Global Labour University vorstellen, wenn sie von einem globalen Dialog auf Augenhöhe sprechen: Neil Coleman, südafrikanischer Gewerkschafter, aktiv in der Anti-Apartheid-Bewegung, Mitglied der Forschungsabteilung des Dachverbandes COSATU, hemdsärmelig, referiert über Probleme der Tarifpolitik in Südafrika. Und darüber, wie sein Land von Brasilien lernen kann: von der dortigen Mindestlohnpolitik, der Formalisierung des Arbeitsmarktes und der Rolle der brasilianischen Gewerkschaften. Ihm lauschen knapp 120 Leute aus Botswana, Indien, China, England oder Deutschland. Die meisten von ihnen sind aktive Gewerkschafter oder gewerkschaftsnahe Wissenschaftler. Prekäre Beschäftigung, fehlende oder zu niedrige Mindestlöhne – das sind auch ihre Probleme.

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